If you like it, wear it – Die Sache mit dem eigenen Stil (und der eigenen Selbstwahrnehmung)

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Wenn ich neuen Leuten von meinem Job erzähle, ist die erste Frage fast immer, worum sich unser Blog oder unser Youtube-Kanal dreht. Stets ist der erste Vorschlag : „Macht ihr so Mode, Fashion?“ So gerne ich das auch auf meine eigene Erscheinung oder meine (Achtung, Ironie) grandiose Outfitwahl zurückführen würde, bin ich sicher, dass das hauptsächlich damit zusammenhängt, dass die meisten Leute schon mal was von „diesen Fashionbloggern“ gehört oder gelesen haben und wesentlich seltener von jeglichen anderen Kategorien.
Wenn der Vorschlag nicht von anderen Leuten gemacht wird, ist Mode oder Fashion meist das letzte, was ich nenne, wenn ich unsere Themenspektren aufliste. Wir beschäftigen uns auf unseren Kanälen deutlich mehr mit Essen, Reisen, Kosmetik, Interior – einfach Alltag. Mode ist da immer eher Nebensache. Klar, wir interessieren uns beide sehr für Kleidung und ich folge sehr vielen Fashionbloggern auf Instagram. Ich bin immer inspiriert von schönen Outfits und mir ist meine eigene äußere Erscheinung auf jeden Fall sehr wichtig.



Aber ich fühle mich absolut nie fashionable oder stylish – im Gegenteil, ich würde mich selbst immer eher so in die Kategorie „gewollt und nicht gekonnt“ stecken. Und ich schreibe das nicht als „fishing for compliments“, weil ich gern das Gegenteil hören möchte, sondern weil ich mich wirklich von Grund auf einfach „ganz normal“ fühle, was meinen Klamottengeschmack angeht – und null wie ein Blogger oder in irgendeiner Form wie ein Vorbild. Daher war ich ein bisschen überrascht, als ich vor einiger Zeit von TK Maxx angefragt wurde für einen Videodreh, an dem ich neben drei anderen Bloggerinnen teilnehmen durfte – und ausgerechnet ich sollte die Kategorie „Fashion“ abdecken. Mein erster Instinkt war direkt, nein zu sagen. Nicht, weil ich keine Lust drauf gehabt hätte, sondern einfach, weil sich das für mich nicht nach „meinem Fachgebiet“ angefühlt hat. Ich denke mir dann immer, dass jeder andere ein wesentlich cooleres Outfit zusammenstellen könnte und darin auch wesentlich besser aussähe als ich. In der Interior-Abteilung werde ich immer fündig. Beauty – mit Vergnügen. Selbst in der Kids-Abteilung hätte ich vermutlich selbstbewusster einkaufen können als im Fashion-Department.
Das liegt hauptsächlich daran, dass ich im Alltag meist keine fünf Minuten damit verbringe, mir zu überlegen, was ich anziehe. Ich arbeite fast ausschließlich von zu Hause, und wenn ich das Haus verlasse, dann meist um kurz einkaufen zu gehen oder halt nach Feierabend, um Freunde zu treffen – und denen ist ja sowieso egal, wie ich angezogen bin, also gebe ich mir da auch nicht so die größte Mühe (sorry an alle Freunde und Kassiererinnen, die mich stets in Yoga Pants & Gammeldutt sehen ;)).
Klar, wenn ich abends was Essen oder Trinken, Feiern oder auf ein Event gehe, dann überlege ich mir auch sehr gut, was ich anziehe. Aber ich habe vor allem in den letzten Jahren gemerkt, dass meine oberste Priorität (und das mit Abstand!) immer ist, ob das Outfit bequem ist. In Sachen, die unpraktisch sind, an denen ich rumzupfen oder -ziehen muss, die hoch- oder runterrutschen können, bei denen man aufpassen muss, wie man sich bewegt, was man isst, in denen man nicht Fahrrad fahren oder zur Bahn rennen kann: die sind einfach nichts für mich.
Ich habe oft versucht, das zu ändern und meinen Kleiderschrank irgendwie „aufzuwerten“, aber sobald ich dann mal so eins dieser „unbequem, aber einfach so cool/stylish/hübsch/im Trend“-Teile im Schrank hängen habe, trage ich es halt genau einmal und dann nie wieder. Ich bekomme sofort richtig schlechte Laune, wenn mich etwas an meinem Outfit nervt, und das ist es mir einfach nicht wert. Also denke ich mir inzwischen: ich bin jetzt 26, ich habe in den letzten Jahren mehr oder weniger meinen eigenen Style gefunden und der heißt halt „die goldene Mitte zwischen superbequem und praktisch und gleichzeitig möglichst schön“.
Und ehrlich gesagt glaube ich, dass es sehr vielen Menschen so geht und das ist völlig in Ordnung. Der eigene Stil macht einen Menschen schließlich aus und man sollte die Kleidung tragen, in der man sich wohlfühlt und man selbst ist. Man muss ja nicht immer so rumlaufen, als käme man gerade vom Catwalk – auch nicht als Blogger. Also habe ich zugesagt zum Dreh und mich im Fashion Department bei TK Maxx umgeschaut. Falls ihr schon mal da wart, wisst ihr sicherlich, dass die Auswahl riesig ist und man manchmal ein bisschen Zeit braucht, durch alles durchzustöbern – man weiß vorher nie, was man so findet, weil mehrmals wöchentlich neue Lieferungen kommen und es auch immer unterschiedliche Marken gibt. Das mag ich an TK Maxx am liebsten, weil so wirklich keine Filiale wirklich gleich ist. Gerade, wenn ihr Geschenke sucht, kann ich euch sehr ans Herz legen, euch da mal umzuschauen – vor allem auch in der Beauty Abteilung und im Home-Department (meiner liebsten Abteilung) gibt es so viele schöne Kleinigkeiten, die man sonst nirgends oder nur sehr schwer findet.
Ich habe im Fashion Department relativ schnell zwei Schätze entdeckt, die meiner Meinung nach nicht nur sehr hübsch sind, sondern auch super bequem und praktisch (und auch echte Schnäppchen), sodass sie perfekt in meinen Kleiderschrank passen. Die rote Bluse war ein absoluter Glücksgriff für mich – ich finde schulterfreie Oberteile wunderschön, aber das ständige runter- oder hochziehen macht mich, wie bereits ausführlich erklärt ;), einfach aggressiv, daher finde ich diese Cut-Outs an den Schultern perfekt. Sie vermitteln das gleiche Gefühl, es ist super luftig und sommerlich, aber alles bleibt da, wo es sein soll. Und eine schwarze Culotte geht meiner Meinung nach immer, besonders bei wärmeren Temperaturen. Bequemere Hosen gibt’s eigentlich nicht (vielleicht mal abgesehen von Yoga Pants). Die Schuhe und die Tasche kennen die meisten bestimmt schon, aber ich fand, sie runden das Outfit schön ab. Mein liebstes Accessoire ist aber sowieso definitiv das Eis … 😀
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich zum Dreh zugesagt habe, weil ich zwei schöne & praktische Schätze gefunden habe und alles in allem sehr positiv überrascht worden bin – von mir selbst & von TKMaxx 😉
Wie geht es euch mit euren Outfits, was ist für euch oberste Priorität? Wonach wählt ihr aus, was ihr kauft und was nicht? Über Tipps für andere gleichzeitig bequeme & schöne Kleidungsstücke freue ich mich natürlich auch.
Die Fotos wurden gemacht von der wunderbaren Anna-Maria Langer <3
Liebe Lena, ein sehr nett zu lesender Blogpost den du da geschrieben hast. Ich kann mich deiner Meinung voll und ganz anschließen, auch ich habe mittlerweile für mich als oberste Priorität meiner Outfits festgelegt, dass ich mich darin in jeder Situation wohl fühlen will. Ich finde nämlich, sobald man sich selbst wohl fühlt, hat man eine positivere Ausstrahlung und wirkt dadurch selbstbewusster. Dieses Selbstbewusstsein ist etwas, das ich bei Fashionbloggern schon immer bewundert habe, auch wenn ich mich bei manchen Outfits ehrlich gesagt schon frage, wie sie ausgerechnet auf diese Zusammenstellung gekommen sind. Aber wie so vieles im Leben ist auch Mode reine Geschmackssache.
Seit ich Studentin bin (ich habe vorher 4 Jahre Vollzeit gearbeitet) kaufe ich sehr viel bedachter ein und überlege bei jedem Kleidungsstück ob ich es zum einen tatsächlich brauche und zum anderen, ob es mir auch wirklich gut gefällt und ich es häufig tragen werde. Außerdem geh ich super gerne im Sale oder in Läden wie TkMaxx einkaufen und freue mich dann jedesmal umso mehr, wenn ich ein echtes Schnäppchen machen kann…
Viele Grüße
Marie
Ab einer gewissen Länge finde ich Kleider super praktisch und bequem! Gleichzeitig sehen sie auch immer schick und irgendwie besonders aus, obwohl man sich beim Komibinieren ja wirklich kaum Gedanken machen muss.
Fand den Beitrag echt interessant, vor allem das mal aus deiner Sicht zu hören. Ich folge Euch beiden schon ziemlich lange und ihr seid auch was Kleidung angeht immer eine riesen Inspiration (gerne öfter ootds oder hauls 😀 ) ♥
Superschöne Fotos und du bist mir durch den Post nur noch sympathischer geworden <3
Liebe Grüße, Feli von http://www.felinipralini.de
Der Tragekomfort steht auch bei mir an oberster Stelle. Kaum zu glauben, in was für unbequemes und unpraktisches Zeug ich mich früher gequetscht habe, weil ich dachte, dass muss so, weil es cool ist 😉 Doch mittlerweile habe ich für mich gemerkt, dass ich mich am besten fühle und dann auch so aussehe, wenn das Outfit in jeglicher Hinsicht passt 😉 Mein derzeitiges Go-to-Outfit ist in jedem Fall ein liebgewonnener Jumpsuit. Da muss man nicht viel nachdenken und ist gleich angezogen 🙂
Liebe Lena,
das ist absolut schön geschrieben. Inhaltlich wie ganz allgemein vom Schreibstil.
Da können sich andere Blogger ganz schön was von abschneiden, egal was sie outfittechnisch gerade tragen!
Liebe Maigrüße 🙂
Liebe Lena,
erst mal muss ich sagen, dass die Farbe dir so gut steht! Und deinen Gedanken kann ich mich nur anschließen 🙂 Mein Kleiderschrank besteht eigentlich nur aus Basic-Teilen und einigen knalligen Oberteilen. Ich mag es lieber, mein Outfit mit Accessoires aufzupeppen ohne zu bunt oder „beladen“ auszusehen. Outfit-Posts lese ich gerne durch, aber irgendwie habe ich es (noch) nicht geschafft, selbst eins zu präsentieren 😀 Wahrscheinlich genau aus den Gründen, die du nennst!
Liebe Grüße, Esra
https://lovelylines.de/
Hallo Liebe Lena,
Ich freue mich so sehr darüber, dass Ihr aktuell wieder vermehrt auf dem Blog aktiv seid. Ich mag es einfach Euch ab und zu auch mal in längeren Texten zu lesen! 🙂
Die Rottöne, die Du trägst, gefallen mir an Dir mega gut. Ich persönlich mag an mir gar kein Rot, aber vielleicht bin ich da wie Du und ändere womöglich irgendwann nochmal meine Meinung.
Was bequeme Sachen angeht, bin ich vollkommen bei Dir. Ich liebe es mich schick anzuziehen und „seriös“ auszusehen im Alltag. Aber oberstes Prio ist dabei für mich immer, dass es bequem sein muss. Dazu gehören für mich meistens hüfthoch sitzende Hosen, die die Taille (welche ich leider nicht besitze 😀 ) betonen oder gut sitzende Jeans. Dazu trage ich dann oft schlicht geschnittene Oberteile in Erd- / Grüntönen und kombiniere Schmuck dazu. So fühle ich mich am wohlsten und mit dem richtigen Make-Up und gemachten Haaren auch unglaublich selbstbewusst 🙂
Viele Liebe Grüße,
Patricia
Erstmal, diese Bilder sind einfach unglaublich schön geworden, da bekommt man direkt gute Laune und ich kann die nur vollkommen zustimmen, alles was bequem ist hat bei mir die höchste Priorität und ich trage einfach das was mir gefällt und worin ich mich gut fühle, denn das ist doch eigentlich am wichtigsten.
Ganz liebe Grüße, Kirsten
Hallo liebe Lena,
mir hat dein Beitrag sehr gefallen. Besonders, weil ich kurz vorher auf Instagram unterwegs war und mich darüber gewundert habe wie perfekt gestylt viele Mädels dort sind. Für mich ist es ebenfalls Priorität, dass ich mich in meiner Kleidung wohlfühle. Wenn ich shoppen gehe achte ich außerdem darauf, dass der Großteil (vllt 80%) Teile sind, die ich jahrelang tragen werde. Mittlerweile kaufe ich mir lieber ein hochwertiges Paar schöne Jeans oder einen Mantel als fünf billige Tops, die nach ein paar Monaten kaputt oder nicht mehr im Trend sind. Mir gefällt dabei ein eleganter Stil am besten, doch bin noch dabei daran zu arbeiten haha. Außerdem versuche ich mich nicht davon beeinflussen zu lassen, dass viele Frauen auf Instagram schlanker sind als ich. Ich bin nicht übergewichtig, aber habe doch öfter das Gefühl, dass ich diesen Rock oder jenes Kleid nicht tragen kann. An diesem Empfinden möchte ich arbeiten und öfter einfach anziehen was ich schön finde. Am wichtigsten ist es doch, dass man sich in seiner Haut wohlfühlt.
Ganz liebe Grüße, Lena xx
Hallo,
ein echt schöner Betrag. Ich finde es sehr wichtig sich in wohlfühlen. Ich fühle mich vor allem durch instragam sehr oft eingeschüchtert, die Sachen die dort oft gezeigt werden. Oft kann ich mir gar nicht vorstellen, dass die Mädels so knapp bekleidet rum laufen und sich dann auch noch wohlfühlen.
Die Bilder sind echt richtig schön geworden! Das Oberteil gefällt mir echt gut 🙂
LG, Leni
https://lenivienna.com
Liebe Lena,
du sprichst mir so aus der Seele! Ich gehöre zu der Fraktion, besser Abends schon die Sachen rauslegen damit man morgens länger schlafen kann“ 😀 von der Bettkante bis zur Tür habe ich morgens exakt 20 min! Mein Outfit muss hauptsächlich dem Wetter entsprechen, gemütlich genug für 8 h sitzen im Büro sein und mir auch noch irgendwie gefallen 😀 Meistens passt alles ganz gut zusammen „Basic Bitch“ lässt grüßen. Manchmal würde ich mich gerne etwas gewagteres trauen in Bezug zu Printshirts oder Knallfarben vlt. nehme ich das auch noch einmal irgendwann in Angriff ^^. Am Wochenende sehen mich 90% der Menschen in Dutt, Sportsachen und ungeschminkt man könnte meinen ich wäre dann ein anderer Mensch aber so fühle ich mich wohl und das bin einfach ich.
Liebe Grüße und ermutige mich bitte weiter mit deinen Inspirationen.
Janet
Liebe Lena,
das ist ein ganz wundervoller Beitrag und die Fotos sind schön. Ich finde du siehst zauberhaft aus und das Outfit steht dir richtig gut. Bei mir ist es so, dass ich irgendwie keine richtige Stilrichtung habe, ich trage das was mir gefällt. Das worin man sich wohl fühlt ist immer das richtige Outfit 🙂
Viele Grüße,
Jasmine
https://www.mama-diaries.com
Ein sehr schöner Text! Ich habe auch sehr oft versucht mit dem Trend mitzugehen und bin sehr oft damit einfach nicht glücklich gewesen, weil es nicht ich war. Diese Herbstsaison ist ja jetzt zum Beispiel wieder der Animal-Print ganz groß im Kommen. Ich persönlich kann damit leider überhaupt nichts anfangen. Früher hätte ich mir auf jeden Fall mindestens zwei Trendteile mit Animal Print geholt. Heute weiß ich, dass ich mich darin einfach nur unwohl und fremd fühlen würde. Also bleibe ich lieber bei meinen Lieblingsteilen. Ich bin einfach eher der klassische Typ. Ich freue mich zum Beispiel riesig darüber, dass bei ella-juwelen.de/DanielWellington eine Daniel Wellington Uhr mit beigem Armband im Sale war. Die wollte ich schon den ganzen Sommer über haben, ich bin eben ein klassisches Mädchen. Das tröstet mich dann auch ganz schnell darüber hinweg, dass ich den neuesten Modetrend nicht mitmache.
Alles Liebe Dir!
Sanni