Say Yes To New Adventures: Warum ich reisen möchte

Ich muss ehrlich sagen, dass die Tage vor meiner Abreise von sehr gemischten Gefühlen begleitet waren. Als ich den Schlüssel zu unserer (geliebten, ersten gemeinsamen) Wohnung unseren Untermietern – super nett übrigens, daran liegt es nicht – überlassen habe, zum Bahnhof gefahren und in den Zug nach Karlsruhe zu meiner Familie gestiegen bin, war mir erstmal schlecht. Bye Bye Köln. Für 6 Monate zwar nur, aber bye bye. Bei jedem „Oh Südamerika, da musst du aber aufpassen, da habe ich schon so viele schlimme Geschichten gehört“, bei jedem Abschied, zwischen Packstress und Vorbereitungstrubel, war von Vorfreude bis hin zu Angst alles an Emotionen dabei. Die Meisten konnten überhaupt nicht verstehen, woher die Unsicherheit kam. „Hey du fliegst für 6 Monate mit deinem Freund nach Amerika, das ist doch der Hammer.“ Ist es und das weiß ich auch, aber das hat mir erstmal trotzdem nicht den Abschiedsschmerz, die Angst vor Heimweh und vor dem Unbekannten genommen. Zwischen all den Gefühlen habe ich einfach immer wieder versucht, mich darauf zu konzentrieren, warum ich das alles mache. (Für alle, die gar nicht wissen, wovon ich rede: ich reise mit meinem Freund für 6 Monate durch Südamerika, Kalifornien und Kanada.) Darum soll es also heute gehen: ein paar Gedanken dazu, warum ich sechs Monate durch die Welt reisen möchte.
Eigentlich – wie schon gesagt – selbsterklärend: es ist der Hammer. Es ist ein wahnsinniges Privileg, dass ich meine Kamera und meinen Laptop einpacken und dann theoretisch von jedem Ort der Welt aus arbeiten kann und ich bin mir dessen sehr bewusst und so dankbar dafür. Ich wollte diese Chance schon immer mal nutzen und das theoretisch Mögliche in die Tat umsetzen, meine Sachen packen und losziehen. Aber irgendwie war bis jetzt nie die richtige Gelegenheit da (kleiner Spoiler: sie wird auch nie kommen). Auch dass mein Freund sich das ermöglichen kann und wir die Reise gemeinsam machen können, ist der Wahnsinn. Zusammengefasst: wenn nicht jetzt, wann dann. Ich werde vermutlich nicht für immer Youtube als Job machen, mein Freund bekommt diese Chance auch so schnell nicht mehr und irgendwie wird so etwas ja von Jahr zu Jahr nicht unbedingt einfacher.
Worauf ich mich aber auch seit Wochen oder besser gesagt Monaten freue, ist mal abzuschalten. Mal offline sein. Mal nicht erreichbar sein. So sehr ich meinen Job liebe, so belastend kann er manchmal sein. Die Tatsache, ständig online sein zu können, sei es privat oder beruflich, kann einen sehr einnehmen. Ich denke, das kennen auch viele von euch. Hier mal schnell eine Mail beantworten, hier auf eine Nachricht reagieren, kurz ein Foto in die Story und so weiter und so fort und irgendwie legt man das Handy kaum noch zur Seite. Versteht mich nicht falsch, ich werde sicher nicht 6 Monate offline sein, das will ich auch gar nicht, mir geht es viel eher darum, bewusst zu entscheiden, wann ich erreichbar bin und wann nicht. Das muss ich auch einfach mal wieder lernen, viel zu oft greife ich reflexartig zum Handy, um mal kurz was checken. Dafür ist die Tatsache, in Südamerika erstmal schwieriger und seltener ins Internet zu kommen, ein guter Anfang. Gezwungenermaßen Digital Detox quasi.
Sich über viele Dinge, viele Gedanken zu machen, hat auch zur Folge, vielen Dingen mit Angst gegenüber zu treten. Ich war schon immer eher der ängstliche Typ und manchmal würde ich mir selbst gerne mehr zutrauen und mehr wagen. Mein Freund ist die sechs Monte zwar bei mir und das macht das Ganze natürlich viel einfacher, aber es ist für mich trotzdem ein großer Schritt durch Südamerika zu reisen. Ich glaube (und hoffe), dass ich dabei aber viel über mich lernen und mich weiterentwickeln kann.
Und zu guter Letzt will ich natürlich vor allem so viel wie möglich sehen und lernen. Travel makes you realize that no matter how much you know, there’s always more to learn. Ich bin so gespannt auf all die Kulturen, Menschen und Erfahrungen und kann es nicht abwarten, alles mitzunehmen und vieles davon mit euch zu teilen.
Liebe Leonie,
das ist solch ein ehrlicher, toller Post das ich Dir nur das Beste für Deine Reise wünsche 🙂
Eine Frage habe ich aber und hoffe Du findest Zeit zur Beantwortung. Wenn Du schreibst mehr nicht erreichbar zu sein, meinst Du damit auch WhatsApp und Co. also deine Freunde? Solch einen „Freizeitstress“ gibt es ja auch. Ich hätte wahnsinnig Angst meine Freunde zu vierlieren, oder den Anschluss allgemein?…
Liebe Grüße!
Sehr toller Beitrag liebe Leonie! Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß bei deiner Reise und freue mich auf alle Videos, Fotos und Eindrücke!!!
Liebe Grüße, Sandra
Liebe Leonie,
ich bin selbst schon alleine für 4 Monate durch Südamerika gereist und wünsche euch beiden nur das Beste! (Und ich kann übrigens keine schlimmen Geschichten erzählen – 4 Monate als Frau allein unterwegs und keine einzige unangenehme Situation).
Wo geht es bei euch denn genau hin?
Ich wünsche euch wundervolle und inspirierende Begegnungen und freue mich auf deine Reiseberichte 🙂
Liebe Grüße,
Christina
Super inspirierender Beitrag – ehrlich 🙂 Ich kann dich da vollkommen verstehen, so eine Reise ist zum einen eine riesen große Chance und zugleich etwas was einem Angst machen kann, ich bin da nicht anders als du ^^ ..
Dennoch wünsche ich euch die beste Zeit überhaupt, sammelt Erfahrungen und Eindrücke, genießt die Momente und lebt im hier und jetzt, dafür ist so eine Reise ja auch da! 🙂
Ganz liebe Grüße & kommt heil wieder nach hause :*
Liebste Grüße, Jessica
http://www.ressica.de ♥
Du kannst wirklich stolz auf Dich sein, dass Du grade so mutig bist. Ich kenne niemanden, der bei so einer Aktion nicht irgendwie ängstlich war. Und Menschen, die deine Angst nicht verstehen können, waren entweder noch nie in so einer Situation oder haben sie erlebt und nur die positiven Erinnerungen im Kopf. Also in dem Sinne: Locker durch die Hose 😉 Wäre gerne auch so mutig und hätte die Möglichkeiten dazu, denn genau so eine Reise ist ein sehr großer Wunsch von mir…. Habt viel Spaß, freue mich schon auf deine Berichte!
Vielen Dank für den inspirierenden Beitrag! Mit einer Festanstellung ist es fast unmöglich, so lange auszubrechen, und daher beneide ich dich ein wenig… Magst du vielleicht verraten, wie dein Freund es geschafft hat, sich so eine lange Auszeit vom Job nehmen zu können? Ein Sabbatical? Du musst natürlich keine Details nennen. Aber ich fände es einfach mega hilfreich zu wissen, und bestimmt geht es anderen auch so. Viele Grüße
Danke für die lieben Worte!
Mein Freund befindet sich zwischen zwei Jobs. 🙂
Liebe Leonie,
Ich kann deine Ängste und Sorgen nur zu gut nachvollziehen – um so besser aber, dass du dich trotzdem traust. Obwohl ich gerne neue Orte und Kulturen entdecke, überkommt mich vor jeder Reise die große Panik. Erst neulich habe ich eine geplante Reise nach Kuba doch abgesagt, weil ich es mir einfach nicht zugetraut habe und mich im Nachhinein dann sehr geärgert, dass ich mir immer selber im Weg stehe. Ich bin dann immer hin und her gerissen zwischen „stelle dich deinen Ängsten“ und „du musst das nicht machen, wenn das nicht dein Ding ist“.
Ich bewundere dich dafür, dass du den Schritt gewagt hast und wünsche euch eine tolle Zeit mit vielen tollen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen!
Liebe Leonie,
ich kann dein Ängste gut verstehen. Das ist glaube ich auch ganz normal bei neuen und unbekannten Situationen. Versuche die Gefühle zuzulassen und sie bewusst zu erleben – schließlich wirst du eines Tages auf diese Situation zurück blicken und dir vielleicht denke: Das hätte ich jetzt gerne wieder! 🙂 Ganz viele tolle Eindrücke wünsche ich dir.
Love, Julia
https://postvonjulia.de/
Was für ein wunderbar ehrlicher Beiträg. Ich liebe ihn. Ich wünsche dir und deinem Freund eine unglaublich tolle Zeit und freue mich unheimlich auf dei Vlogs, Beiträge und alles, was wir so mitbekommen werden.
Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit auf Reisen mit deinem Freund, das ist wirklich toll dass du diese Chance nutzt und auf Reisen gehst, bin gespannt auf deine Eindrücke aus Südamerika 🙂 Ich gehe auch bald auf eine längere Reise durch unterschiedliche Länder und wollte fragen ob du zeigst was du in deinen Rucksack gepackt hast? Ich weiß es gibt schon viele Videos, aber da ich auch lieber modisch anstatt wie das neue Outdoormodemodel rumlaufen will, würds mich seeeehr interessieren 😀 Liebe Grüße 😉
Ich ünsche dir eine sehr schöne Zeit aud deiner Reise!
Bin schon gespannt was du alles erleben wirst.
Alles Liebe!
Kathy x