THE QUESTION IS NOT WHAT YOU LOOK AT, IT’S WHAT YOU SEE
Über Instagramprofile, Perfektionismus und Illusionen

Es passiert mir selten, dass ich Fotos für einen Blogpost habe, aber keinerlei Ahnung, was ich schreiben soll. Meist ist es umgekehrt: ich habe eine Idee für einen Blogpost, schreibe den Text, mache die passenden Fotos dazu. Heute ist es mal ausnahmsweise umgekehrt gewesen, zu den Fotos fiel mir absolut nichts ein. Also scrollte ich durch Instagram und auf einmal wusste ich, worüber ich schreiben will. Und die Fotos passen tatsächlich zu dem Thema auch überraschend gut – aber dazu am Ende mehr.
Ich habe schon oft erwähnt, dass Instagram eine meiner liebsten Apps ist und es ist definitiv mein liebstes „soziales Medium“. Sowohl der Akku- als auch der Datenverbrauch meines Handys gehen zum größten Teil auf Instagram zurück und es ist sehr selten, dass ein Tag vorbei geht, an dem ich dort kein Foto gepostet oder ich nicht mindestens einmal durch meinen Feed gescrollt habe. Ich liebe schöne Fotos, ich liebe die Geschichten dahinter. Ich liebe es, dass ich zu den Profilen, denen ich folge, eine Bindung aufbauen kann. Ich liebe es, dass jeder dort seinen ganz eigenen Stil entwickeln kann, so dass man oft ein Foto auf den ersten Blick einer Person zuordnen kann, selbst wenn sie gar nicht drauf ist. Ich liebe selbst die ewig gleichen Locations, Filter, Posen, künstlich angerichteten Gerichte, Kaffeetassen, Klamotten oder Schreibwarenartikel. Die App übt auf mich eine riesige Faszination aus.
Aber gleichzeitig hasse ich Instagram auch manchmal.
Von Followerkaufs, Like-Bots, Follow-Unfollow-Programmen und ungekennzeichneter Werbung will ich da gar nicht erst anfangen (dann könnte ich gar nicht mehr aufhören). Worum es mir eher geht, ist der Eindruck, den Instagram oft vermittelt, insbesondere auf den Lifestyle-Accounts, denen ich so gerne folge und denen wiederum auch viele unserer Zuschauer folgen. So sehr ich die Profile, die Fotos und die Captions auch liebe: sie vermitteln leider ein sehr problematisches Bild. Denn einerseits fühlen sie sich so real und echt und authentisch an (was ja ihren großen Erfolg grade ausmacht). Gleichzeitig weiß ich aber aus eigener Erfahrung: sie sind gestellt, retuschiert, editiert und irgendwie auf absurde Art und Weise – zensiert. So nah und doch so fern von der Realität.
Auf einem Instagram Account veröffentlicht jeder nur das, was er da gerne haben möchte. Zu einem großen Teil nur die Highlights des eigenen Lebens und selbst wenn mal ein Tiefpunkt dabei ist, dann auch davon nur eine geschönte Variante, die gut ins Profil passt und nicht zu verletzlich macht. So sehen selbst die schweren Momente gar nicht so dramatisch aus. Leid, Wut, Traurigkeit, Angst, Schwäche, selbst einfach „nur“ schlechte Laune – das macht sich einfach nicht gut auf Instagram. Deswegen landet dort immer nur „das Beste“, sowohl inhaltlich als auch äußerlich.
Bis ich ein gutes Foto habe, mache ich oft 30, 40, 100 Stück. Ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin, das geht fast allen „Instagrammern“ oder Fotografen so. Oft poste ich aus einer Fotosession auch kein einziges Foto. Weil es nicht richtig in mein Profil passt. Weil es nicht gut genug ist. Weil ich mich darauf nicht schön genug finde. Und obwohl ich das weiß, bekomme ich trotzdem beim Anschauen vieler Profile ein beklemmendes Gefühl, weil ich mir denke: sehen die wirklich immer so perfekt aus? Können die tatsächlich in jeder Pose, in egal welcher Klamotte, egal welchem Moment und egal aus welchem Winkel aussehen wie aus einem Katalog? Ist deren Leben wirklich so viel schöner und fotogener als meins? (Spoiler-Alert: Nein.)
Wenn selbst ich mit einem Lifestyle-Account solche Gedanken habe, obwohl ich eigentlich genau weiß, wie viel Arbeit, Posing, Zeit, Editing und oft einfach Glück hinter einem guten Foto steckt, frage ich mich oft, wie es wohl „reinen Followern“ geht, die den Hintergrund gar nicht oder zumindest weniger einschätzen können.
Pullover – Noname, ähnlich hier oder hier // Rock – Mango, ähnlich hier// Schuhe – Vagabond // Tasche – Céline
Es mag sich vielleicht manchmal so anfühlen, aber das Instagram-Profil einer Person spiegelt nicht ihr reales Leben wider. Ja, natürlich sehe ich mein Instagram-Profil einerseits als schöne Sammlung von persönlichen Erlebnissen, Momenten und Erinnerungen – ich verbinde mit den Fotos oft die Personen, die dabei waren und ich habe sofort wieder die Hintergrundgeschichte und das Gefühl im Gedächtnis, das ich damals hatte.
Aber andererseits ist mein Profil eben kein privates Tagebuch, sondern öffentlich. Und mit der breiten Öffentlichkeit will ich nicht jeden Aspekt meines Privatlebens teilen, insbesondere nicht die Momente, in denen es mir schlecht geht. Außerdem gehört Instagram bei uns auch zu unserem Geschäft und vermittelt sowohl unseren Kooperationspartnern als auch unseren Zuschauern ein Bild von uns und unserer „Marke“.
Deswegen ist es mir wichtig, unsere Follower immer wieder daran zu erinnern: Instagram is not real life. Ich finde es verfehlt, jedem Lifestyle-Account vorzuwerfen, dass alles nur Fake, Werbung oder Business ist. Das ist jedenfalls bei mir und auch bei den Kolleginnen, die ich persönlich kenne, definitiv nicht der Fall. Für mich (und ich glaube auch für die meisten anderen) ist Instagram hauptsächlich ein „creative outlet“ und es macht wahnsinnig viel Spaß, Momente in schönen Fotos einzufangen. Es ist eine wunderbare Art, Inspiration zu suchen und zu geben. Aber man darf nicht vergessen, dass es trotzdem nur ein sehr verzerrtes Bild von der Realität vermittelt, das man nicht zu nah an sich heranlassen sollte und vor allem bitte auf gar keinen Fall als Maßstab für das eigene Leben verwenden darf. Auch Instagrammer, Blogger und Youtuber haben Tiefpunkte, Probleme und Pickel, sind mal krank, fühlen sich nicht wohl und sehen auf dem Großteil aller Fotos in ihren eigenen Augen nicht gut aus. All das veröffentlichen sie nur nicht im Internet. Wenn man das immer im Hinterkopf behält, dann ist die App ein wunderbarer Zeitvertreib und eine ganz tolle Inspirationsquelle und ich hoffe, dass die meisten unserer Zuschauer das eigentlich sowieso schon wissen.
So, und wieso passen nun diese gestellten Outfit-Fotos gut zu dem Thema? An dem Tag des Shootings ging es mir grässlich. Es fand kurz nach meinem Kroatien-Urlaub statt, ich hatte mir einen ziemlich üblen Infekt eingefangen und es ging mir körperlich so schlecht wie schon sehr lange nicht mehr. Zusätzlich war ich gestresst, weil ich wie immer zu spät dran war, ich wusste nicht, was ich anziehen sollte, ich hatte mir kein richtiges Konzept für das Shooting gemacht und war generell schlecht gelaunt. Absurderweise oder gerade deswegen mag ich die Fotos trotzdem sehr – aber ich vermute mal, dass niemand vermutet hätte, dass es mir vor, während und nach dem Shooting katastrophal ging, wenn ich die Fotos „einfach so“ gepostet hätte.
Es ist nicht alles gold, was glänzt.
Fotos von Patricia Aliena
Dieser Blogpost enthält Affiliate Links.
Liebe Lena, ich finde diesen Beitrag wirklich sehr gelungen, er spricht alles an was mir an Instagram am meisten Sorgen bereit.
An manchen Tagen fühlt man sich von dieser „perfekten Realität“ geradezu unter Druck gesetzt. Ich danke dir für deine Offenheit und eure tollen Blog. Leonie und du, ihr macht das wirklich absolut super und jedes Mal, wenn ich ein Video von euch sehe, dann merke ich wie viel Mühe ihr euch gebt und das Unperfekte ist am Ende immer das Schönste. Lacher wegen „verpazter“ Fotos, wegen einem misslungen Essen, weil Zucker und Salz sich doch ziemlich ähnlich sehen oder einfach weil der Tag schlecht angefangen hat und jetzt doch viel schöner ist als gedacht.
Danke und bleibt so wie ihr seid!
Apropos Question *off topic* Schreibst du eigentlich immer noch täglich in dieses Frage-Antwort-Buch, wovon du vor einiger Zeit mal berichtet hattest? Wenn ja, findest du es noch interessant? Habe selbst damit im September begonnen…
🙂 Was für eine tolle Message! Ich selbst habe kein Instagram (oh Wunder;-) und bin darüber oftmals sehr froh. Von meinem New York Urlaub vor einigen Wochen gibt es viele Fotos, die ich niemandem gezeigt habe, weil da grade Soße an meinem Kinm hängt, die Augen zu sind oder ein Kaffeefleck auf der Hose ist. Dabei war das Essen mit der Soße super, die Sonne so warm, dass es eben mit offenen Augen nicht ging und der Kaffeefleck von einem super cremigen Cappucchino – also alles Dinge, die man doch eigentlich teilen kann und sollte.
Bitte macht weiter so mit eurer tollen Art und Posts, die zum Nachdenken anregen.
Liebe Grüße
Sophia
Liebe Lena,
das ist ein toller und wichtiger Artikel! Ich selbst poste kaum bei Instagram, sonder schaue lieber still die schönen Bilder an. Besonders für ganz junge Mädchen ist es bestimmt schwierig, mit dieser Perfektion mitzuhalten.
Am schlimmsten ist die Illusion aber bei vielen Mama-Profilen. Seit ich selbst Mutter bin, kann ich diese stets perfekt gekleideten Kinder in perfekten Kinderzimmern, mit perfekt geschminkten Müttern, nicht mehr sehen. Zum Glück gibt es da aber auch viele authentische Profile.
Liebe Joana,
über Mama-Profile habe ich mir bisher (logischerweise) noch nicht so viele Gedanken gemacht, aber klar, das setzt einen bestimmt auch wahnsinnig unter Druck!! Kann mir vorstellen, wie man sich da oft fühlen muss… Aber da gilt das gleiche: Lass dich nicht zu sehr täuschen, das sieht meistens alles viel perfekter aus, als es ist & kein Kind braucht für eine schöne Kindheit ein perfektes Kinderzimmer mit einer perfekt geschminkten Mama <3
Viele liebe Grüße
Lena
Mir sind auch direkt die Mama-Profile in den Sinn gekommen. Ich glaube diese vermitteln ein archaisches Bild einer perfekten (Haus-)Frau, wie sie in den 50-er Jahren üblich war. Außer, dass wir natürlich noch in unserem Job glänzen möchten. Ich bin Mutter (25. Jahre alt, Studentin) und mich verblüffen diese perfekten Wohnungen, selbstgebackene-glutenfreien Brote und Wildleder-Overknees-tragenden Mütter auch oft. Und ja ich kann gut verstehen, dass viele Frauen sich unter Druck gesetzt fühlen. Vielmehr stört mich, dass Frauen durch Youtube und Instagram dazu verleitet werden zu denken, diese irrelevanten Themen seien das Leben. Mich stört toootal (!), dass der Content von Instagramern oft so belanglos ist. Würde mal gern einer gut gekleideten normalen Frau folgen, die Charlotte Tilbury liebt, genauso wie sie Wagner-Opern hört, die Proust liest, oder wenigstens sich mit dem Bienensterben beschäftigt. Das ärgert mich. Ladys, wir sind doch viel cleverer, als das wir uns über unseren Lipliner definieren müssen. Ich habe mir jetzt erstmal 4 Hühner zugelegt. Und manchmal schmunzle ich beim Stallausmisten über so viel Nonsense 😉
Hi, ein wahrer Artikel, der mir aus der Seele spricht. Wie gehst du mit anderen blogs oder youtubern um? Folgst du da auch vielen und verwendest viel Zeit darauf? Ich habe da ein „Problem“ mit, da da , auf Grund der blogposts, die es zu lesen gibt oder der Videos, die oft 20-30 Minuten dauern, mehr Zeit drauf geht, als für Instagram. Die Leute, denen ich folge, posten täglich so viel und irgendwie will ich alles ganz genau lesen und schauen, was (zu) viel Zeit kostet. Aber ich möchte auch nichts verpassen und weglassen oder nur überfliegen. Dann gibt es noch so viele Links, man könnte ewig weiterklicken. Wie gehst du mit dergleichen um?
LG Doro
Liebe Doro,
ich folge natürlich auch vielen Youtube Kanälen und Blogs (das geht ja irgendwie ein wenig mit dem Job einher, glaube ich), aber ich kann (und will) dort auch nicht alles von jeder Person genau verfolgen. Das ist, wie du schon schreibst, einfach kaum möglich, da man sonst ja für gar nichts anderes mehr Zeit hätte. Von meinen absoluten Lieblingsleuten schaue ich wirklich alles an, aber das ist nur eine Hand voll quasi 😉 Bei allen anderen schaue ich meist nur mal ab und zu rein. Ich glaube, da muss man einfach irgendwie irgendwo versuchen, Abstriche zu machen, sonst wird man ja verrückt! 🙂
Viele liebe Grüße
Lena
Danke für die Antwort. Du hast Recht, aber Abstriche machen fällt mir sooo schwer. Wenn du bei den vielen, denen du folgst (also nicht bei den 5 Lieblingsleuten), nur ab und zu mal reinschaust, haben sich doch massenweise neue posts/videos angesammelt. Wirst da nicht von der Fülle an Neuem, das da auf einmal steht „erschlagen“? Wie gehst du dann vor? Also, wie wählst du aus, was du anschaust /liest?
Ich würde da, glaube ich, erst Recht die Krise kriegen 😉
Liebe Lena,
ein so wunderbarer Text! Ich stimme Dir vollkommen zu und nehme Instagram auch für mich selbst als total private Person „nur“ als Inspiration, zum Zeitvertreib, zum Stöbern nach neuen Trends, zum Anschauen schöner Fotos, usw. Wenn man sich nicht vergleicht und Deine Ausführungen im Hinterkopf behält, kann Instagram auch einfach nur Spaß machen 😉 Denn sich mit Anderen zu vergleichen ist der erste Schritt in die Unzufriedenheit!
LG
Kathrin
Unpassende Frage, aber wo hast du denn die Bluse her?
Die ist von Hessnatur, aber schon älter 🙂
Ein schöner Blogpost. Ich freue mich sehr, wenn öfter solche tiefgründigen Themen angesprochen werden. Einmal hattest du auch ein Video dazu gemacht und da hatte ich auch kommentiert, dass ich gern mehr von sowas sehen mag. (Hatte mir auch 4 Tendencies auf deine Empfehlung hin bestellt) Solche Themen finde ich super und freue mich, wenn ihr diese von Zeit zu Zeit mit aufgreift. Das Leben ist nicht immer nur schön, es ist auch nicht nur schlecht. Es ist beides, bei manchen mehr schön, bei manchen mehr schlecht, je nach der eigenen Bewertung.
Manchmal ertappe ich mich, dass ich bei anderen Leuten auf der Straße (oder im Netz) denke, „die haben es gut, die haben nicht so eine Angststörung wie ich“, aber das ist Quatsch, denn das weiß man nicht. Und wie du schon geschrieben hast: oftmals sieht man es den Leuten nicht an, wie sie sich fühlen. Am Ende hat jeder sein Päckchen zu tragen.
Liebe Lena,
ich finde den Blogpost wirklich schön geschrieben und er trifft die Gedanken, die ich, aber auch sehr viele andere Leute sich über Instagram machen.
Die Profile von Creatoren können einen unter Druck setzen, z.B. durch die vielen Frauen, die ihren perfekten Körper auf den Fotos zeigen.
Doch wie du schon gesagt hast ist es eben nicht das wahre Leben und man sollte darauf achten Instagram so zu nutzen, dass es einem gut tut und man sich nicht schlecht fühlt nachdem man durch seinen Feed gescrollt hat. Dann lieber solche Accounts löschen oder eben die Sichtweise ändern und sich bewusst machen, dass man keinen perfekten Körper haben muss und sich in seiner Haut wohl fühlen.
Ganz liebe Grüße und ich freue mich schon auf die nächsten Blogposts & Videos!
Lena
So ein schöner Beitrag. Ich gebe dir absolut recht. Schnell wird vergessen, dass Instagram inziniert ist und nicht das echte leben zeigt.
Viele Grüße und eine fantastische Woche.
Celine von http://mrsunicorn.de
Hallo Lena,
der Blogpost ist wirklich wunderschön geschrieben <3 Meine Gedanken hierzu sind folgende:
Ist man nicht mit sich selbst unzufrieden, wenn man anfängt sich und seine Lebensweise mit anderen zu vergleichen oder versucht diese nachzueifern? Wenn ich mir eure Bilder auf Instagram anschaue, oder die anderer Profile, denke ich mir oft "Oh wie schön", "Hammer :)" usw… Jedoch zu versuchen, selbst perfekte Bilder zu zaubern ist für für mich und viele "normale" User unmöglich. . . Ich bewundere jeden der dies kann und so viel Arbeit in ein einziges Foto steckt. Ihr macht euren Job großartig und ich hoffe dass Ihr euch treu bleibt, denn Ihr zwei seid gut so wie ihr seid. Falls doch mal Zweifel aufkommen sollten, lächeln hilft und zudem immer an was positives denken (es gibt immer etwas positives – in jeder Situation). Wir alle sind gut so wie wir sind – *perfect imperfect* 🙂
Liebste Grüße,
Maria
Liebe Lena,
das ist ein wirklich sehr schöner, reflektierender Blogpost! Finde es gut, dass du eure Leser darauf aufmerksam machst, dass Instagram nur eine gestellte Welt ist. Dabei ist mir die Idee gekommen, wie wäre es mal, wenn ihr quasi eine Woche lang das Foto eures ersten Versuches hochladet? (Eins, woch die Haare ins Gesicht wehen etc.)
Liebe Grüße von einer sonst stillen Zuschauerin
Cora
Liebe Lena,
ich finde deinen Beitrag so wichtig! Du findest genau die richtigen Worte für ein Problem, dass jede(n) von uns beschäftigt. Mir geht es oft so, dass ich Insta durchscrolle und schlechte Laune bekomme, weil es bei anderen augenscheinlich super läuft, sie dauernd im Urlaub/auf tollen Events etc. sind. Und ich schlage mich zuhause mit schlechter Laune und alltäglichen Problemen herum… Und dabei weiß ich ganz genau, dass auf Insta meist nur die schönen Dinge gezeigt werden. Aber wenn man einmal im „Insta-Sog“ steckt, findet man nicht mehr so einfach heraus aus dieser Scheinwelt.
Daher finde ich es toll, dass du eure Follower nochmals darauf aufmerksam machst 🙂 Ich mag auch den Hinweis, unter welchen Umständen die (wunderschönen) Bilder entstanden sind – solch offenen Worte würde ich mir von mehr Personen in Social Media wünschen…
Liebe Grüße, Sarah
Liebe Lena,
ein super schön ehrlicher und authentischer Blogpost! Vielen Dank! Es stimmt, wenn man wie ich viel auf Instagram unterwegs is, stellt sich schnell auch mal ein beklemmendes Gefühl ein. Dieses „perfekte Leben der anderen“ kann schon den ein oder anderen Zweifel am eigenen Leben hervorrufen .Und trotzdem: Was mache ich denn anders? Ich blogge auch, promote meine Artikel mit Bildern auf Instagram, versuche, möglichst schöne, fröhliche Bilder zu knipsen und sie homogen zu bearbeiten. Logisch. Ich möchte ja meinen Followern ein gutes Gefühl geben, Positivität, Inspiration und sie mit guter Laune anstecken. Klar, dass ich da nicht über Selbstzweifel, schlechte Tage oder unreine Haut berichte oder sie am Besten noch jemandem fotografisch unter die Nase reibe. Auf der anderen Seite würde es mich natürlich verletzbar machen. Ich will nicht, dass mich so jemad sieht. Man verkriecht sich, wenn man krank ist, nicht umsonst unter der Bettdecke zuhause, und bei unreiner Haut schmiere ich mir ja nicht umsons Concealer auf den Pickel. Ich will schön sein. Fröhlich sein. Perfekt. Eine Utopie, die von sozialen Medien natürlich uneimlich befeuert wird. Deshalb ist es so schön und wichtig, zu sehen, wie viele Blogger sich langsam ach diesen Themen annehmen. Niemand erwartet, dass du dih verheult vor deine Kamera stellst und ich werde auch sicher nicht anfangen, meine Leser mit meinen Problemen zu „belasten“. Das ist nicht meine Aufgabe. Nicht das Ziel meines Blogs. Aber es ist schon viel geholfen, diese prekäreren Themen einfach anzusprechen. Schlechte Tage, Krankheit, ganz normale Probleme, wie jeder sie kennt, nicht totzuschweigen. Sonst bekommen wir sehr schnell das Gefühl, allein mit diesen Problemen dazustehen, fressen Frust in uns hinein und verwandeln ihn in Minderwertigkeitskomplexe, weil an unserer ganz normalen Alltagsrealität eben kein Filter haften bleibt. Also Danke für diesen schönen Post!
Ok, das war jetzt vermutlich so ungefähr der längste Kommentar der Welt, aber dieser Post hat mich einfach sehr zum Nachdenken angeregt.
Macht weiter so, Liebste Grüße,
Leni 🙂
hey Lena,
oh man das ist echt ein wunderbarer Post und ich finde es toll wie offen du dieses Thema ansprichst und in keiner Weise versuchst es schön zu reden. Ich finde es selbst extrem schade wenn ich mich selbst dabei „erwische“ wie ich neidisch auf diese Leute bin, die ich noch nicht einmal kenne, sondern deren Bilder ich mir einfach nur anschaue. Also wie schon gesagt ich finde es toll dass du so offen darüber reden kannst.
ganz liebe Grüße
Judy
http://www.federundrose.blogspot.com
Liebe Lena,
ich mag diesen Post sehr, weil er vor allem für die sehr Jungen Leser eine unglaublich wichtige Botschaft hat. Ich find es super, dass ihr eure Reichweite nutzt, um daran zu erinnern, dass das Leben ihrer „Influencer“ auch nicht immer perfekt ist, dass es das auch gar nicht sein kann. Auch ich bin dankbar für diese Erinnerung, deren Wissen dann im Alltag doch das ein oder andere mal untergeht.
Liebe Grüße an dich und gerne mehr inhaltschwere Beiträge
Anne
https://trustyourgut1.blogspot.de/
Liebe Lena, danke für den schönen Text. Ich hab mich selbst viel mit dem Thema beschäftigt und finde es auch hochproblematisch (gerade für Jüngere), dass all die “InfluencerInnen“ das Bild vermitteln, man könne das eigene Leben so toll wie das der Vorbilder werden lassen, wenn man noch das Produkt kauft und das Produkt und das Produkt und… geht mir selbst leider auch oft so. Ich liebe den Content von euch, der über die Produktempfehlungen hinaus geht uns freue mich auf alles, was da noch kommt! Liebe Grüße!
Ein wirklich schöner Beitrag – Danke 🙂
Ich teile deine Faszination für Instagram und auch die Kritik, die du angedeutet hast. Was mich jedoch besonders stört ist nicht die Tatsache, dass Instagram die Verkörperung von Friede-Freude-Eierkuchen ist, sondern eher, dass es nur noch wenige Profile gibt, die wirklich Persönlichkeit ausstrahlen. Oft scrolle ich ewig auf der Suche nach Inspiration und finde mich dann doch nur in einem Sumpf aus immergleichen Fotos wieder, die alle entweder eine schicke Tasche, oder einfach nur ein hübsches Avocado-Toast vor die Linse halten. Also ich persönlich mag ja beides, sowohl schicke Taschen, als auch Avocado-Toast, aber ich wünsche mir einfach mehr Vielfalt und Persönlichkeit zurück. Die lässt sich aber vielleicht nicht immer so gut verkaufen.
Ein sehr schöner Beitrag, echt schön geschrieben. Ich persönlich verwende Instagram nur um Momente fest zuhalten – so zu sagen ein Online Fotoalbum auf das ich Bon überall zugreifen kann.
Wow, das sind traumhaft tolle Fotos geworden, liebe Lena! Besonders der Pullover steht dir sehr! Toller Blog 🙂
xx Melle
Liebe Lena,
Ein toller Artikel! Ich habe immerhin kein Problem damit Instagram-Fotos als Kunstwerke und nicht als Realität zu sehen. Trotzdem kommen mir die Dimensionen in die das ganze abdriftet schon manchmal suspekt vor. Kommentiert jemand mein Foto, weil es ihm/ ihr wirklich gefällt, oder weil er/ sie möchte, dass ich auf sein/ ihr Profil aufmerksam werde? Trotzdem geht es mir wie dir, es ist eine meiner liebsten Apps. Übrigens schöner Twist mit den Hintergründen des Foto-Shootings am Ende. Man sieht es dir tatsächlich nicht an, in was für einer miesen Stimmung du warst.
Love, Julia
https://postvonjulia.de/
Hallo Lena,
Super ehrlicher Beitrag 🙂
Die Fotos schauen wie immer super aus!
Lg Lukas | primephoto
Liebe Lena,
Ich bin auch ein riesen Fan von der App Instagram. Allerdings nutze ich sie nicht wie die meisten um zu zeigen wie „perfekt“ doch mein Leben ist und wie gut es mir geht. Ich habe diese App schon edliche Jahre und anfangs wusste ich überhaupt nicht was ich damit anfangen soll. Nach und nach wurden immer mehr Leute „berühmt“ und hatten mehrere 1000 Follower. Aber das ist doch nicht alles im Leben oder? Natürlich zeigt sich jeder nur von seiner besten Seite und wenn das nicht reicht, wird eben etwas nachgeholfen. ich bin da auch nicht anders! Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich es wirklich bewundere wie viel Zeit, Geduld aber auch Liebe ihr in eure Instagramprofile legt.
Ganz liebe Grüße :*
Liebe Lena,
ich finde, der Beitrag ist dir wirklich gut gelungen und ich kann vollkommen nachvollziehen, was du meinst. Für mich persönlich ist es auch eine Art Hass-Liebe mit Instagram, da man ja eigentlich keine ’negativen‘ Sachen posten möchte, so geht es zumindest mir. Für mich ist Instagram hauptsächlich eine Plattform auf der ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann und auch wenn vieles davon gestellt ist und das perfekt inszenierte Essen schon eiskalt ist bis man es isst, mag ich es trotzdem meinen Feed so aufzubauen, dass andere beim durchschauen ein gutes Gefühl bekommen und dem Alltag mal kurz entfliehen können. Ehrlich gesagt gab es auch einige Accounts die sehr oft auch negatives geteilt haben und denen bin ich nach und nach entfolgt, weil mich das irgendwie selbst total runterzieht wenn ich etwas negatives lese / sehe oder höre, ich meine es ist natürlich okay das zu teilen, aber für mich ist es mehr oder weniger ein Zufluchtsort geworden, bei dem ich mich dafür entschieden habe, positives in die Welt hinaus zu tragen und mir meine eigene kleine heile Instagramwelt zu gestalten 🙂
P.S. die Fotos lassen wirklich nicht darauf schließen dass es dir nicht so gut ging und sie sind auch seeeeeehr schön geworden! 🙂
Ganz liebe Grüße ♥
Jessica
Hallo Lena, entschuldige bitte die Frage Hier, aber bei Youtube kann ich leider nicht kommentieren. Finde deinen neuen Schreibtischstuhl super schön und überlege, mir die „grüne“ Variante für meinen Esstisch zu bestellen. Du hast ihn ja jetzt schon ein paar Wochen, kannst du mir vielleicht sagen, wie bequem er ist? Macht es Spaß, mehrere Stunden darauf zu sitzen oder ist der eher nur was zum angucken? Wäre sehr nett, wenn du mir eine kurze Rückmeldung geben könntest. Liebe Grüße, Kristin
Ich finde ihn super bequem, ja 🙂 Ich sitze aber selten mehrere Stunden am Stück, ich stehe oft zwischendurch auf. Ich weiß daher nicht, inwiefern dir das weiter hilft.
Liebe Lena,
grade habe ich mir mal die Zeit genommen die ganzen letzten Blogposts zu lesen, auch wenn es schon etwas her ist. Du hast das was ich in Bezug auf Instagram empfinde ziemlich gut und treffend zusammen gefasst. Gar nicht so einfach schöne Fotos als Inspiration zu nutzen ohne dabei neidisch zu sein auf das vermeintlich bessere Leben aller anderen. Was mich aber schon länger interessiert: welche Profile nutzt ihr beiden eigentlich zur Inspiration für euer Interior? Ich mag euren Stil sehr gerne und fände es ziemlich interessant zu sehen woher ihr Ideen bekommt was die Einrichtung eurer Wohnungen betrifft.
Liebe Grüße!